Freitag, 5. Juni 2015

März, April, Mai, Juni

Hallo ihr lieben,
puuh, ich habe ja schon echt lange nichts mehr hier rein geschrieben. Somit die letzen Monate im
Kurzüberblick:
Im März hat Jonas unsere Wohnung verschönert, indem er Regale angebracht hat.








Ansonsten musste ich mal wieder arbeiten und nebenbei die vielen Hausaufgaben von Monika für
unseren Sprachkurs machen.
An einem schönen Sonntag wurden wir von den Kollegen von Jonas aus dem Krankenhaus nach
Corrumba (Brasilien) eingeladen, auf eine Poolparty.
Das hat auch echt total viel Spaß gemacht, was ihr auf den Fotos sicher erkennen könnt..





Ende März habe ich besuch von einem Pfadfinderfreund bekommen, der gerade eine Weltreise macht
und auch im schönen Bolivien vorbeigekommen ist.
Wir waren zusammen in Parque Güembe, ein großer Park mit Schmetterlingen, Kakadus und eine
herrliche Badelandschaft.




Am 23 März wurde in Bolivien der Tag des Meeres gefeiert, die Soldaten haben einen Marsch gemacht
und die Schüler haben Bilder gemalt und Gedichte aufgetragen. Sehr witzig das ganze, Bolivien hängt
nämlich sehr am Meer, welches sie schon vor einiger zeit verloren haben.








Im April haben wir zusammen mit einer älteren Frau Chicha gekocht, ein Maisgetränk zur Erfrischung.
Sehr lecker aber auch sehr süß, so wie alles hier :)

Zudem wurden wir auf den Geburtstag von der Marine eingeladen, dort unterrichten wir ja auch unter
anderem Englisch.
Es gab viel zu Essen und zu trinken- am meisten begeistert hat mich das Spanferkel, man war das
lecker!

Ende April ging es dann auch schon wieder nach Sucre, um die letzen Wochen des Sprachkurses
wahrzunehmen- diesmal sind wir ganz dekadent geflogen :)
Das war aber auch ein kleines Abenteuer da wir genau genommen 2x geflogen sind.
Beim Start war alles ok, und wir freuten uns schon in weniger als einer halben Stunde ( statt 16
Stunden Busfahrt) da zu sein, als wir dann aber nach 15 Minuten wieder Boden unter unseren Füßen
hatten, wurden wir etwas stutzig und stellten fest, dass wir wieder in Santa Cruz waren-- na toll.
Die Sichtverhältnisse in Sucre waren zu schlecht um landen zu können, also mussten wir auf besseres
Wetter warten was aber Gott sei dank eintrat.
Kurze Zeit später konnten wir also doch fliegen, und sind gut in Sucre angekommen.
Der Sprachkurs war sehr intensiv- täglich 8 Stunden Unterricht, plus Hausaufgaben.
Viel Zeit blieb also nicht irgendwas zu unternehmen.
Die Prüfung war dann Mitte Mai in Santa Cruz, alles ziemlich chaotisch also typisch bolivianisch.
Die Prüfung war ziemlich schwer, aber ich habe eigentlich ein ganz gutes Gefühl, die Ergebnisse
bekomme ich jedoch erst in 2 Monaten.
Somit bin ich fast in der Realität angekommen.. UUUUND LUKAS ist da :)
Ich habe ihn am vergangenen Freitag am Flughafen in Santa Cruz abgeholt und am Nachmittag ging es
direkt weiter nach Sucre, wo wir zur Zeit sind.

Ich bin natürlich total happy das er jetzt da ist, auch wenn ich ihn wahrscheinlich nicht so viel sehen
werde, da bei mir bald schon die Reise Zeit anfängt und er hier seine Doktorarbeit schreibt, also
arbeiten muss.
Aber jetzt sehe ich ihn ja und genieße die Zeit mit ihm.
Gestern waren wir im Parque Credacito, einem Dinosaurier Park mit echten Dinospuren auf einer
Felswand die nun durch die Plattenverschiebung aufrecht steht.
Ansonsten habe ich den Jungs beim Futsal (Fußball mit einem kleineren Ball und weniger Spielern )
zugeschaut und die Aussicht genossen.
Da bald (am 20 Juni) meine Reisezeit beginnt, werdet ihr auch in meine Pläne eingeweiht..Ich habe einen Flug nach Buenos Aires gebucht, von da aus geht es dann zu den Iguazu Wasserfällen und dann wieder nach Bolivien. Auf meiner Wunschliste steht außerdem: Machu Piccu (Peru), La Paz, Isla del Sol, Tarija, Cochbamba (Bolivien) ect.
Bis bald!
















Mittwoch, 11. März 2015


  Hey ihr lieben, ihr habt ja Recht- ich muss unbedingt mal wieder was zu Papier (digital) bringen.


Aaaaalso, nachdem wir alle das Zwischenseminar gut überstanden haben, ging es für Jonas, Janine und mich erstmal nach Santa Cruz.
 Hey ihr lieben, ihr habt ja Recht- ich muss unbedingt mal wieder was zu Papier (digital) bringen.

Dort durften wir erste Einblicke in das so genannte 'lentes para todos' Projekt bekommen und auch selber viel mithelfen.
Vielleicht kennt der ein oder andere von euch das Projekt unter einem anderen Namen.
'One Dollar Glasses'.
Sinn und Zweck ist es jedenfalls, dass all die Menschen die eine Brille brauchen, auch eine Brille bekommen.
Bei dem Projekt hier in Bolivien wird das Gestell in Bolivien produziert und verarbeitet, nur die Gläser werden leider aus China eingeflogen...
Das interessante bei diesen Gläsern ist, dass sie nicht kaputt gehen können, genau wie das Gestell, welches aus dem selben Material besteht, aus denen man die Drähte für eine Zahnspange macht.
So jetzt komme ich aber zum interessanten Teil:

Die Arbeit hat unglaublich viel Spaß gemacht! Wir konnten von Anfang an schon alles mitmachen, und es war toll, wirklich jemanden helfen zu können.
Bei schwerwiegenden Fällen konnten wir natürlich nicht helfen (wir sind ja auch keine professionelle Augenärzte) aber ansonsten waren unsere Kunden sehr zu frieden.
Am meisten hat es mich gefreut, wenn wir Schulkindern helfen konnten, die nicht lesen konnten nicht weil sie es nicht gelernt haben, sondern weil sie die Buchstaben nicht erkennen konnten.

Im April werden wir wahrscheinlich mobil in der Umgebung von Puerto Quijarro herum düsen und zu abgelegenen Dörfern fahren, um den Menschen vor Ort zu helfen.










So, das war die erste große Neuigkeit..die zweite ist, dass wir jetzt zusätzlich bei der Marine Englisch unterrichten.
Und bevor mir wieder alle weiß machen wollen, dass Bolivien kein Zugang zum Meer hat ( WAS ICH AUCH WEISS; ICH WOHNE HIER!!!) werde ich hier mal ein paar Fakten aufzählen:

  1. Bolivien hatte irgendwann mal Zugang zum Meer und für die Menschen steht fest, dass dies bald wieder so ist..
  2. Mit Booten kann man auch über den Pantanal fahren (Binnengewässer), davon gibt es hier ausreichend
  3. Spreche mit einem Bolivianer lieber nicht über das Meer generell...

Ich hoffe das reicht als Erklärung ;)

Jedenfalls macht es echt Spaß, weil die Instructores (Offiziere) schon etwas Englisch können und auch was lernen wollen- im Gegensatz zu meinen Schülern ;)

Am Wochenende wurden wir von den Ärzten (Freunde von Jonas, der im Krankenhaus arbeitet) auf eine Hawaii Party in Corumba (Brasilien) eingeladen.
Es gab leckeres Essen, laute Musik und viel Bier, alles was man zum Leben braucht.
Achja und einen Pool, in den ich als erste rein geschmissen wurde.






Das Spanisch sprechen fällt mir inzwischen viiiel leichter als am Anfang. Ausserdem gefällt mir auch die Spanische Chart Musik, jetzt wo ich die Texte verstehen und mitsingen kann- das letztere freut meine Mitbewohner allerdings nicht so sehr wie mich..

Ach beinah hätte ich vergessen, dass ja auch Karneval war.
Dazu muss man sagen, dass der Karneval hier etwas anders ist- eine riiiesige Wasser und Farbschlacht!
Ihr müsst euch das dementsprechend so vorstellen: ihr geht durch die Straße, rechnet mit nichts bösem und plötzlich laufen euch 20 Jugendliche entgegen, bewaffnet mit Wasserbomben und Farbpistolen, und ihr fragt euch, in welchem Film ihr gelandet seid.
Aber es macht natürlich noch mehr Spaß, wenn man auch bewaffnet in einer Gruppe durch die Straßen zieht, was wir dann am nächsten Tag auch gemacht haben.
Das einzige Problem bei der ganzen Sache ist, dass die Farbe nicht mehr aus den Klamotten, Haaren oder sonstigen raus geht. SIE GEHT NICHT MEHR RAUS!
Ich hatte Gott sei Dank ein Tuch auf dem Kopf weil ich mir dessen bewusst war, andere Freiwillige in Camiri hat es aber hart erwischt.
Besonderes die, mit den Engel blonden Haaren.
Also habe ich, wie ihr spätestens jetzt feststellen könnt, Karneval in Camiri verbracht.

Momentan sitze ich bei mehr oder weniger angenehmen 38 Grad draussen am Tisch, esse eine Maracuya (keine Ahnung wie man das richtig schreibt) und genieße mein Leben.

Muchos besos, les extrano mucho!

Hasta pronto!

Samstag, 10. Januar 2015

Hey ihr lieben,

erst einmal wünsche ich euch ein frohes neues Jahr und das alles so klappt, wie ihr euch das vorgestellt habt!

Es tut mir leid, dass ich mich erst jetzt melde, aber ich war in der Zeit rund um Weihnachten/ Silvester krank- leider auch ein paar Tage im Krankenhaus und konnte mich deshalb nicht schon eher melden.
Aber jetzt !
Und ich werde euch auch mit ganz vielen Fotos zu stopfen, denn ich habe in den letzten vier Tagen sehr viel erlebt.
Aber ich fange einfach mal am Anfang an.
Meine Mama und Matthias (ihr Freund) haben mich besucht- das war total schön.
Zusammen ging es dann von Sucre nach Potosí, in die Mienenstadt ( ehemals reichste Stadt Boliviens ).
Dort haben wir eine Miene besichtigt und ganz viel über die Sitten und Gebräuche der Mienenarbeiter erfahren.
Zum Beispiel, dass Frauen in den Mienen Unglück bringen sollen ( Touristinnen ausgeschlossen) und dass sie zum Mittagessen nur Koka Blätter kauen, da es ebenfalls Unglück bringen soll, in den Mienen zu essen.
Ausserdem ist der Donnerstag ein besonderer Tag, an dem sie ihrem Gott ( tío) Geschenke in Form von Kokablättern, Zigaretten oder 96% Schnaps zukommen lassen.

Nach Potosí ging es dann mit der Flota (Bus) weiter nach Uyuni, wo wir dann eine Nacht geschlafen haben, um am nächsten Tag die 3 tägige Tour zum Salzsee und etlichen Lagunen zu starten.
Insgesamt waren wir zu siebt, zwei Argentinier die sich seltsamerweise nicht mit uns über Fußball unterhalten wollten und ein Spanier, der dies erst recht nicht wollte.
Und natürlich unser Chef, der total lieb war und uns gut durch Salzsee und Wüste gebracht hat.
Aber die Truppe generell war sehr nett und wir haben uns gut verstanden.

Los ging es mit dem Lokomotivfriedhof, dann zum Salar (Salzsee), dann zum Salzhotel, weiter durch die Wüste bis zur nächsten Unterkunft im Nirgendwo, vorbei an Lagunen und generell der schönsten Landschaft, die ich je gesehen habe.

Mittags hat unser Chef uns immer bekocht, meistens gab es Reis mit Fleisch und Gemüse.

Aber Fotos sagen ja bekanntlich mehr als tausend Worte, macht euch also selbst ein Bild.